Wie die EFSA mitteilte, sind ihrer Einschätzung nach alle drei Produkte im Rahmen der beantragten Verwendung unter Gesundheits- und Umweltaspekten genauso sicher wie die konventionellen Vergleichspflanzen.
Das US-Unternehmen Monsanto strebt die Zulassung von zwei traditionellen Kreuzungen bereits bekannter GV-Produkte an. Die Maislinie NK603 x T25 vereint die Unempfindlichkeit gegen die beiden Herbizide Glyphosat und Glufosinat in sich, während die Sojabohnenlinie MON87705 x MON89788 ebenfalls glyphosattolerant ist, gleichzeitig aber einen besonders hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren aufweist.
Die Sojabohne FG72 wurde von Bayer CropScience entwickelt. Die Pflanze verträgt wegen der gentechnischen Veränderung sowohl Glyphosat als auch die Behandlung mit dem Herbizid Isoxaflutol, das die Photosynthese hemmt und beispielsweise in dem Bayer-Markenprodukt Adengo enthalten ist.
Die EFSA-Gutachten gehen jetzt an die Europäische Kommission, die auf Grundlage der Ergebnisse nach der Sommerpause Vorschläge zur Zulassung der drei GV-Erzeugnisse vorlegen könnte. Unterdessen rief der EU-Dachverband der Biotechnologieunternehmen (Europabio) die Mitgliedstaaten dazu auf, den jüngsten, bereits vorgelegten Zulassungsentwürfen bei der nächsten relevanten Sitzung des Ständigen Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit am 14. September grünes Licht zu erteilen. Üblicherweise können sich die Delegationen allerdings nicht auf eine qualifizierte Mehrheit dafür oder dagegen einigen, was das Verfahren verzögert.
AgE