Der Schweizer Bauernverband (SBV) geht derzeit davon aus, dass im Februar 2017 über seine Initiative abgestimmt wird. Die Vorbereitungen für den Abstimmungskampf laufen auf Hochtouren. Urs Schneider, stv. SBV-Direktor, informierte an der Delegiertenversammlung vom Donnerstag darüber.
«Machen bewusst eine positive Kampagne»
Eine Arbeitsgruppe hat sich aus vier Vorschlägen für eine Kampagne entschieden, bei der das Thema «Genuss» im Vordergrund steht. «Genuss soll in erster Linie auf die hohe innere und äussere Qualität der einheimischen Lebensmittel hinweisen», sagt Urs Schneider gegenüber der «BauernZeitung». Der Slogan dazu lautet «Genuss aus der Heimat bewahren».
In Schneiders Präsentation an der DV stand, dieser Slogan biete wenig Angriffsfläche, auch innerlandwirtschaftlich nicht. «Wir machen bewusst eine positive Kampagne, weil wir am Schluss an der Urne ein Ja wollen.» Auf ersten Plakatentwürfen sind Hände zu sehen, die Kartoffeln halten. Es seien «gschaffige Hände», die schützen und bewahren, erklärt Schneider.
«Für den Abstimmungskampf rechnen wir mit Kosten von 1 bis 1,5 Millionen Franken», sagt er weiter. Geplant sei der Einsatz von Reserven sowie von Mitteln aus einer Sammlung bei Partnern und Mitgliedsektionen und Spenden.
Abstimmungskampf wird eine Herausforderung
Urs Schneider geht von einem «herausfordernden Abstimmungskampf» aus, «weil viele Unwahrheiten kolportiert wden, z.B., dass wir den Grenzschutz ausbauen oder die Ökologie zurückfahren wollen». Beides stimme nicht. Er ist aber zuversichtlich: «Wir haben gute Argumente, und hinter der Initiative stehen glaubwürdige Bauernfamilien. Damit und mit guter Organisation sowie viel Herzblut gewinnt man Abstimmungen.»
Jeanne Woodtli