Debora Burgherr absolvierte die Lehre als Pferdefachfrau auf dem Heimbetrieb im Kanton Luzern. (Bild: ZVG Debora Burgherr)
Der Weg ins Pferdefach
Viele junge Pferdenärrinnen träumen davon, ihre Leidenschaft für Pferde zum Beruf zu machen. Drei angehende Pferdefachfrauen teilen ihre Erfahrungen und Einblicke in ihren Werdegang.
Debora Burgherr – Eine Kindheit mit Pferden
„Ich bin Debora Burgherr, 17 Jahre alt, und mache eine Ausbildung zur Pferdefachfrau Klassisch Reiten im Erlebnis Reitstall Burgherr, dem Betrieb meiner Familie im Kanton Luzern,“ stellt sich Debora vor. „Schon früh war klar, dass ich meine Passion für das Springreiten voll ausleben wollte. Ich bin mit Pferden aufgewachsen und ambitioniert im Springsattel unterwegs,“ erzählt sie. Besonders schätzt Debora die Flexibilität und Abwechslung ihres Berufs: „Kein Tag ist wie der andere.“
Allerdings gibt es auch Herausforderungen: „Es ist anstrengend, bei jeder Witterung draußen zu arbeiten, und der Job erfordert vollen Einsatz an sieben Tagen die Woche.“ Für ihre Zukunft hat Debora klare Ziele: „Ich möchte die Handelsschule absolvieren und gleichzeitig meine Ausbildung und Erfolge im Springsport weiter vorantreiben.“
Fabienne Kohler – Ein Kindheitstraum wird wahr
„Mein Name ist Fabienne Kohler, ich bin 19 Jahre alt und mache meine Ausbildung im Stall WM bei Christian und Monika Willener,“ stellt sich Fabienne vor. Ihr Berufswunsch war von klein auf klar: „Schon als kleines Mädchen träumte ich davon, mit Pferden zu arbeiten.“ Obwohl ihre Eltern wenig mit Pferden zu tun hatten, erlebte sie durch ihre Großeltern oft die Freude am Reiten: „Früher ging ich oft mit meinen Großeltern auf den Belpberg zum Ponyreiten.“
Fabienne liebt die abwechslungsreichen Tage im Stall: „Es ist spannend, die Fortschritte der Pferde und Reiter mitzuerleben. Besonders schön ist es, die zufriedenen Pferdenasen zu sehen.“ Doch auch in ihrem Job gibt es Herausforderungen: „Wenn ein Pferd krank wird, können wir nicht einfach nach Hause gehen. Manchmal dauern die Tage bis spät am Abend.“
Für die Zukunft hat Fabienne bereits Pläne: „Im Herbst beginne ich eine neue Stelle in der Blindenhundeschule Allschwil in Basel, wo ich in der Welpen- und Hundebetreuung arbeiten werde. Trotzdem möchte ich nebenberuflich weiter mit Pferden arbeiten.“
Amelia Jordi – Von klein auf im Sattel
„Ich heiße Amelia Jordi, bin 17 Jahre alt und im 3. Lehrjahr als Pferdefachfrau EFZ mit der Fachrichtung Klassisches Reiten. Ich arbeite im Pension- und Ausbildungsstall Wymann in Rodersdorf,“ stellt sich Amelia vor. „Ich wusste von Anfang an, dass ich etwas mit Tieren machen wollte und war schon immer gerne an der frischen Luft. Da ich schon lange reite, war es für mich naheliegend, diesen Beruf zu wählen.“
Auch ihre Familie hat sie stark geprägt: „Wir wohnen auf einem Bauernhof, wo ein großer Teil des Alltags mit den Pferden zu tun hat. Dank meiner Eltern hatte ich das Glück, schon von klein auf reiten zu dürfen.“ Besonders schätzt Amelia das Reiten und die Arbeit mit jungen Pferden: „Es macht mir Freude, den Pferden neue Lektionen beizubringen und dabei selbst immer wieder dazuzulernen.“ Auch die Arbeit mit den Kunden liegt ihr am Herzen: „Es ist schön zu sehen, wie sich meine Reitschülerinnen entwickeln und zu wissen, dass ich daran beteiligt war.“
Die anstrengenden Seiten des Berufs kennt Amelia ebenfalls: „Das Misten am Morgen ist nicht immer motivierend, besonders wenn man noch müde ist. Aber auch das gehört dazu.“ Ihre Zukunftsvision ist klar: „Ich möchte auf verschiedenen Betrieben Erfahrungen sammeln und später auf unserem Bauernhof selbständig werden, Reitunterricht geben, Beritt anbieten und den Pensionsstall weiterführen.“
Fazit
Der Beruf der Pferdefachfrau bietet viele erfüllende und spannende Momente, fordert jedoch auch viel Einsatz und Hingabe. Für Debora, Fabienne und Amelia ist es der ideale Weg, ihre Leidenschaft für Pferde zu leben und beruflich zu verwirklichen.