Die gegenwärtigen eisigen Temperaturen dürften viele Produzenten ungut an den April 2017 erinnern. Damals sorgten Spätfröste für massive Schäden, vor allem bei Spezialkulturen. Wie Fondssuisse (s. Kasten) mitteilt, sind von Obst-, Beeren- und Weinbauern insgesamt Schäden von über siebzig Millionen Franken angemeldet worden, die Schadensmeldungen kamen hauptsächlich aus der West-, Nordwest- und Ostschweiz.
Schon bei Lothar aktiv
In Zusammenarbeit mit den zuständigen kantonalen Ämtern und landwirtschaftlichen Verbänden hat fondssuisse die Schäden ermitteln lassen und seine Beiträge festgesetzt. Die Beiträge erreichen die Summe von rund zwanzig Millionen Franken und werden in diesen Tagen den Kantonen zur Auszahlung an die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe überwiesen.
"Fondssuisse berücksichtigt mit dem Beitrag von zwanzig Millionen Franken, wie schon beim Sturm Lothar 1999, Geschädigte eines ausserordentlichen Naturereignisses zur Linderung von Härtefällen und zur Sicherung von Existenzen", heisst es in der Mitteilung, damit entlaste man indirekt die öffentliche Hand.
Normalerweise nicht gegen Frost
Schäden bei Dürre, Nässe oder Frost würden von Fondssuisse üblicherweise nicht berücksichtigt, heisst es weiter, denn sie gehören zu den normalen Witterungsbedingungen. "Beim Frühjahrsfrostereignis 2017 handelte es sich aber um ein extremes, lange nicht vorgekommenes Ereignis mit sehr grossen Schäden, die zum grössten Teil nicht versicherbar waren", heisst es in der Mitteilung weiter. Laut Fondssuisse dürften sich solche extremen Naturereignisse in Zukunft angesichts des Klimawandels häufiger einstellen.
akr/pd