Der Zugersee hat einen zu hohen Phosphorgehalt und dieser muss laut Vorgaben des Bundes verringert werden, so meldet der Kanton Zug in einer Mitteilung. Der Zuger Bauernverband und die Baudirektion haben Ende 2018 eine gemeinsame Vereinbarung für mögliche Sanierungsmassnahmen zur Reduktion von Phosphoreinträgen getroffen. Zweimal hat der Zuger Bauernverband in der Folge beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) ein Boden-Ressourcen-Projekt eingereicht, das jeweils nicht bewilligt wurde, heisst es weiter.
Anforderungen waren zu gross
Der Zuger Bauernverband hat in der Folge ein eigenes Projekt lanciert. Dieses sah verschiedene Massnahmen in den vier Teilbereichen Feldbau, Hofdüngermanagement, bauliche Massnahmen sowie in Bildung und Beratung vor. Die Bereitschaft der Landwirte, im Einzugsgebiet des Zugersees das Projekt mitzutragen, sei gross gewesen, meldet der Kanton Zug. Jedoch stellten die Anforderungen bezüglich Zielerreichung der Phosphorreduktion, die zeitliche Umsetzung sowie die finanziellen und rechtlichen Risiken die Projektleitung des Bauernverbandes vor zu grosse Herausforderungen, heisst es weiter in der Mitteilung.
Zielsetzung bleibt gleich
Betreffend Zielsetzung einer nachhaltigen Nährstoffsanierung des Zugersees seien sich alle Beteiligten nach wie vor einig, so die Mitteilung des Kantons Zug. Im Bereich der Siedlungsentwässerung verbessere sich die Situation laufend. Welche Massnahmen zur Reduktion des Phosphorgehalts im Zugersee konkret zum Tragen kommen, wird im Rahmen eines Sanierungsprojekts zeitnah geprüft und danach definiert. Wichtig dabei sei unter anderem, dass das laufende Agrarpaket 2021 des Bundes mit dem darin enthaltenen Absenkungspfad für Nährstoffe berücksichtigt würde. Die Projektentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Zuger Bauernverband und weiteren Betroffenen, schliesst die Medienmitteilung.