Der Bauernverband Aargau BVA steht grundsätzlich zur Notwendigkeit einer Leistungsanalyse  und damit für Sparmassnahmen des Kantons. Die Aargauer Bauernfamilien würden aber schon zu den Verlierern der AP 2014-2017 gehören, deshalb sollen sie durch das Sparpaket der Aargauer Regierung nicht noch mehr benachteiligt werden, findet der BVA in einer Stellungnahme zur Leistungsanalyse. Abgelehnt wird der Vorschlag, die Co-Finanzierung von 10 Prozent, die der Bund bei den neuen Ökoprogrammen für den Kanton vorsieht, auf die Gemeinden abzuwälzen. «Es kann nicht sein, dass die Landgemeinden sich an Fördermassnahmen für die Landschaftsqualität beteiligen müssen, um den Agglomerationen einen schönen Erholungsraum zu bieten.»

Sparen bei Revitalisierung von Gewässern

Der BVA weist darauf hin, dass der Kanton in andern Bereichen der Landwirtschaft finanziell entlastet wird. So übernimmt neu der Bund 100 % der Finanzierung von Massnahmen im Bereich Ressourceneffizienz wie Direktsaat oder Schleppschlaucheinsatz beim Güllen. Kritisiert werden auch die geplanten Einsparungen im Bereich Strukturverbesserungen. Auch dabei beteiligt sich der Bund mit 66 Prozent. Wenn der Kanton hier spare, fallen auch Bundesgelder weg. Der BVA schlägt vor, Mittel aus dem Bau und Unterhalt von Güterstrassen neu der Strassenkasse zu entnehmen, wie dies auch der Kanton Luzern ähnlich umsetze. Sparpotenzial sieht der Bauernverband für den Kanton im Bereich Gewässerrevitalisierungen und Auenschutzprojekte. Beides verschlinge viel Kulturland. Eine zusätzliche Revitalisierung sei weder sinnvoll noch nötig, da schon mit der neuen Agrarpolitik der Lebensraum ökologisch aufgewertet werde. 

js