Das BLW sei zurzeit zusammen mit dem Seco, der Landwirtschaft und den Lebensmittelverarbeitern intensiv damit beschäftigt, eine Lösung zu finden, sagt BLW-Direktor Bernard Lehmann im LID-Interview. Gesucht sei eine Lösung, die von WTO und EU akzeptiert und gleichzeitig effektiv sei. "Das ist schon fast eine Quadratur des Kreises", so Lehmann.

Eine Möglichkeit besteht darin, das Geld direkt an die Bauern zu bezahlen. Diese würden es dann in einen Fonds einzahlen, welcher der Exportfinanzierung dient. Lehmann fürchtet allerdings, dass bei diesem Modell nicht alle Bauern in den Fonds einzahlen würden, insbesondere jene, deren Milch nicht in den Export geht. Aus diesem Grund wird abgeklärt, ob eine Allgemeinverbindlichkeit möglich wäre und von der WTO akzeptiert würde. Eine zweite Möglichkeit bestünde darin, dass der Bund direkt in einen Fonds einbezahlt.

Lehmann zeigt sich zuversichtlich, dass eine gute Lösung gefunden wird. Als positiv wertet er, dass die Schoggigesetz-Mittel nicht in Frage gestellt sind.

Die WTO berät derzeit in Nairobi über eine Abschaffung der Exportsubventionen. Ein entsprechender Entwurf sieht eine vollständige Abschaffung bis 2020 vor.

lid