Argentinische Produzenten werden damit an dem zollfreien Importkontingent über 48'200 t masthormonfreies Rindfleisch beteiligt, das ab 2009 ursprünglich für die USA eingerichtet wurde, um den jahrelangen transatlantischen Streit um Hormonfleisch beizulegen.

Die Kommission konnte diese Quote nicht von vornherein auf die Vereinigten Staaten beschränken, ohne weitere Zugeständnisse in der Doha-Runde zu riskieren. Deshalb steht sie formell allen Ländern offen. Durch massgeschneiderte Anforderungen an die Fleischqualität versuchte man in Brüssel, dieses Manko zu umgehen. Unter anderem müssen die Rinder während der letzten Mastphase eine bestimmte Kraftfuttermischung erhalten, wie sie für die sogenannten Feedlots - Mastanlagen unter freiem Himmel - in den USA typisch sind.

Mittlerweile können jedoch eine Reihe von anderen Ländern eine solche Qualität ebenfalls liefern: Neben den USA und Argentinien dürfen auch Australien, Kanada, Neuseeland und Uruguay das Kontingent für die Lieferung von hochwertigem Rindfleisch nutzen. Die Vereinigten Staaten hielten nach Auskunft der Kommission zuletzt allerdings nach wie vor den größten Anteil.

AgE