Seit über 10 Jahren öffnen mehr als 120 Bauernhöfe in der ganzen Schweiz Tag für Tag ihre Stalltüren um Konsumenten und Interessierten einen Einblick zu geben. Für die Saison 2016-2017 haben sich bereits über 300 Höfe angemeldet. Diese Woche trafen sich in Bern und Wolhusen je 60 Bäuerinnen und Bauern, die seit 10 Jahren Besucher auf den Höfen willkommen heissen.
Sie ziehen eine positive Bilanz, auch wenn sie oft feststellen, dass die Distanz zwischen Stadt und Land-Wirtschaft wächst und viele Konsumenten oft zum ersten Mal einen realen Bauernhof sehen und ihre Heile-Welt-Bilder aus den romantisierten Werbekampagnen der Realität gegenüber stellen.
Christine Bühler, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes, dankte den langjährigen Anbietern von Stallvisite und betonte, dass sie durch die offenen Höfe Transparenz schafften. Die offenen Ställe und Höfe seien ein starkes Zeichen.
Sepp Murer, Vorstandmitglied beim Schweizer Bauernverband, schloss sich dem Dank an und betonte, die persönliche Begegnung mit Tieren und der Natur, wie sie diese Bauernhöfe ermöglichten, sei durch nichts zu ersetzen.
Für Thomas Oehen, Präsident der Zentralschweizer Milchproduzenten, und Hansjörg Rüegsegger, Präsident Berner Bauernverband, ist zentral, dass auch in der modernen Landwirtschaft - die unter Kostendruck immer effizienter produzieren muss - das Tierwohl im Stall an oberster Stelle steht.
Beim Erfahrungsaustausch kam zur Sprache, was gut läuft und wo Optimierungen gesucht werden. So soll der Bekanntheitsgrad des Angebots erhöht sowie auch - je nach Hof - Touristen und Reisegruppen angesprochen werden und ein regelmässiger nationaler Tag der offenen Türen geprüft werden. Markus Rediger, Projektleiter Stallvisite wird die Ergebnisse der Tagungen mit den langjährigen Anbietern auswerten und in die Kampagne 2016/17, einfliessen lassen.
lid