Anfang September kommunizierte die staatliche Forschungsanstalt Agroscope für 2014 noch höhere landwirtschaftliche Einkommen. Am Dienstag wurde allerdings bekannt, dass die Bauern nach zwei guten Jahren heuer aber mit einem Rückgang des Einkommens von fast 11 Prozent rechnen müssen. «Das Pendel schlägt schon wieder zurück», moniert der SBV in einem Communiqué. Pro Bauernfamilie und Jahr seien dies umgerechnet im Schnitt Einbussen von ungefähr 5000 Franken - und dies obwohl es den Bauernfamilien gelang, ihre Kosten zu senken (-2.4%).

Mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von mehr oder weniger 50’000 Franken falle die Landwirtschaft deutlich gegenüber vergleichbaren Berufen ab. «Bis jetzt führte die Anfang 2014 eingeführte Agrarpolitik 2014-17 nicht zu besseren Preisen, im Gegenteil», heisst es weiter. Diese kämen je länger desto mehr unter Druck. Die nachgelagerten Stufen hätten seither ihre Margen in wichtigen Teilmärkten verbessert anstatt angemessene Produzentenpreise zu bezahlen.

Der SBV zeigt besorgt um die finanzielle Situation auf den allermeisten Bauernhöfen. Er erwartet, dass der Preis für Industriemilch erhöht und keinerlei Druck ausgeübt werde, um C-Milch ohne jegliche Wertschöpfung zu liefern. Weiter müssten die günstigeren Einkaufspreise bei importierten Produktionsmitteln unverzüglich und vollständig weiter gegeben werden.

BauZ