Die Wiederansiedlung begann 2008 in der nördlichsten Gemeinde Ruggell. Seitdem hätten sich Biberspuren gehäuft, teilt das Liechtensteiner Amt für Umwelt am Dienstag mit.  An unterschiedlichen Stellen im Talraum hätten sich temporär oder permanent einzelne Biber, Paare oder Familien angesiedelt.

Damit der Umgang mit dem Biber möglichst konfliktfrei abläuft, erarbeiteten die Behörden das "Konzept Biber Liechtenstein". Es sieht unter anderem vor, periodisch ein Bibermonitoring durchzuführen. Dieses soll die Bestände und das Ausbreitungsverhalten der Tiere erfassen.

Kritik aus der Schweiz

Noch im März 2017 sorgte das Fehlen eine solchen Biber-Konzeptes in Liechtenstein für Kritik aus der Schweiz.  Die Umweltorganisationen WWF St. Gallen und Pro Natura St. Gallen-Appenzell protestierten damals scharf gegen den Umgang mit dem Biber im Fürstentum. Liechtenstein habe  in den letzten Jahren zwei Dutzend Biber getötet. Die beiden Organisationen schrieben, das Vorgehen in Liechtenstein komme «fast schon an eine Massentötung» heran. Das Fürstentum hemme die natürliche Ausbreitung des Bibers auch im Schweizer Teil des Flusssystems Alpenrhein.

jw