Mit dem Plan will der Bundesrat die bereits bestehenden Massnahmen besser koordinieren und klare Ziele festlegen, wie das Eidg. Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mitteilte.
Zudem soll abgeklärt werden, ob weitere Instrumente notwendig sind. Das WBF wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Umweltdepartement (UVEK) und dem Innendepartement (EDI) bis Ende 2016 den Aktionsplan auszuarbeiten.
Mit den vorgelegten zwei Berichten kommt der Bundesrat einem Vorstoss aus der Umweltkommission des Nationalrates nach, Massnahmen zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zu ergreifen.
Konkrete Massnahmen finden sich allerdings nur wenige. In den Berichten macht der Bundesrat eine Auslegeordnung über die bestehenden Massnahmen im Bereich der Bienengesundheit und präsentiert den aktuellen Stand der Vorschriften sowie Kontroll- und Forschungsarbeiten.
Abklärungen bei Varroa-Milbe notwendig
Keine Massnahmen hat der Bundesrat zur Bekämpfung der Varroa-Milbe vorgeschlagen. Bevor Imker gesetzlich verpflichtet werden könnten, brauche es vertiefte Abklärungen, heisst es in der Mitteilung. Pflanzenschutzmittel stehen im Verdacht, die Bienen zu schwächen und damit anfälliger zu machen für die Varroa-Milbe.
Zum Schutz der Bienen schlägt der Bundesrat aber andere Massnahmen vor. Für die Bienen soll das Nahrungsangebot im Sommer verbessert werden, indem Blühstreifen für Bestäuber eingeführt werden.
Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollen neue Techniken bewilligungspflichtig werden, die eine präzisere Besprühung der behandelten Kulturen ermöglicht.
Zudem soll die Gruppe an der Eidg. Forschungsanstalt Agroscope, die für die Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln für Bienen verantwortlich ist, verstärkt und neue Testverfahren für den Bienenschutz entwickelt werden.
sda