Voraussichtlich 2018 kommt die Hornkuh-Initiative "für die Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere" an die Urne. Für die Kampagne hat Capaul kürzlich mit Kaspar Schuler einen erfahrenen Politfuchs an Bord geholt (wir berichteten). Dieser gibt einerseits wertvolle Tipps, wie Capaul am Telefon erklärt, andererseits koste seine Tätigkeit auch einiges.
Frau verbietet erneuten Einsatz von Privatvermögen
Deshalb sucht der jurassische Landwirt mit Bündner Wurzeln nun nach Geld, wie er in einem Bericht in der "Basler Zeitung" erklärt. Das eigene Sparbüchlein sei dabei keine Option mehr; erneut darauf zurückzugreifen, das habe ihm seine Frau verboten, so Capaul auf Nachfrage. Für die Sammlung der über 150'000 Unterschriften hatte Capaul 55'000 Franken eigenes Geld investiert, dieses sei allerdings dank Spenden wieder auf dem Konto.
Nun sucht Capaul, der ohne Stützung von Verbänden oder Parteien operiert, erneut nach Geld. Auf der Webseite seiner Initiative hat sein Sohn deshalb einen elektronischen Opferstock installiert, wo man auf Knopfdruck Kühe und Geissen mit Hörnern fördern kann. Wie gross sein Finanzbedarf ist, sagte Capaul im Interview nicht, man kann aber davon ausgehen, dass ein mittlerer 6-stelliger Betrag nötig sein dürfte, um im Abstimmungskampf so etwas wie nationale Präsenz zu erreichen.
Interesse der Medien leicht nachlassend
Bisher ist es dem illustren Politaktivisten in Sachen Hornkuh zwar gut gelungen, statt mit bezahlter Werbung via Medien auf sich aufmerksam zu machen. Allerdings, so stelle er jetzt fest, habe deren Interesse zuletzt ein wenig nachgelassen.
Wie ernst es Capaul ist mit seinen Sparbemühungen zeigen die Schlusssätze des erwähnten Artikels: "'Übernimmst Du das?', fragt Capaul schliesslich, als es wenig später ums Zahlen der Kaffees geht. Kühe brauchen Hörner, Capaul braucht Geld."
akr