Wie bereits am vergangenen Freitag bekannt wurde, stieg der Umsatz der Migros-Tochter im vergangenen Jahr insgesamt um 2 Prozent auf 2,97 Milliarden Franken. Die 510 eigenen Filialbetriebe erhöhten dabei den Umsatz um 3,2 Prozent auf 2,32 Milliarden Franken.

Einen Umsatzrückgang um 4,9 Prozent auf 585,6 Millionen Franken wiesen hingegen die Denner Satelliten und Denner Partner auf. Dies sei auf netto 13 Schliessungen aufgrund von Generationenwechsel und fehlender Nachfolgeregelung der Ladeninhaber zurückzuführen, schreibt Denner. Die 20 im Franchise-Model betriebenen Filialen zeigten hingegen mit einem Ergebnis von 17,2 Millionen Franken eine erfreuliche Entwicklung.

Positive Folgen der Zuwanderung

Denner-Chef Mario Irminger wertet in einem Interview mit der "SonntagsZeitung" die Zuwanderung als positiv für das Geschäft: "Die Migration war in den letzten Jahren tatsächlich wie ein warmer Wind für den Detailhandel", erklärte er.

Denner gehe davon aus, dass die Migration trotz Masseneinwanderungsinitiative in den nächsten Jahren anhalte und der Lebensmittelmarkt daher weiter wachsen werde. "Darum behalten wir unser Expansionstempo bei", erklärte Irminger.

Laut Denner-Chef lagen die Preise 2016 um 1,3 Prozent tiefer. Real sei der Discounter damit um 3,3 Prozent gewachsen. Die Hälfte des Wachstums generierte Denner dabei laut Irminger durch Expansion. In einigen ländlichen Regionen seien Standorte geschlossen worden, weil die Zahl der Kunden abgenommen habe. Insgesamt seien 18 Filialen geschlossen und 30 neue eröffnet worden.

Weiteres Filialwachstum

"Wir verstärken uns vor allen in Ballungszentren", erklärte Irminger. Im laufenden Jahr werde man 10 bis 15 neue Standorte aufmachen. In nächster Zeit eröffnen Geschäfte in Basel, Murten, Zürich, Interlaken und Paspels GR.

Denner habe in den letzten zwei Jahren 130 Millionen Franken in einen frischen Auftritt investiert. "Unsere Sortimentsgestaltung trägt Früchte. Wir gehen weg vom Harddiscounter hin zum Nahversorger zu Discountpreisen, der auch Frischprodukte anbietet", betonte Irminger. Bio sei aber für die Kundschaft zu teuer, darum setze man alternativ auf IP Suisse.

sda