Der Wald ist für uns Menschen sehr wichtig. Er ist nicht nur Quelle der Erholung, sondern dient auch als Siedlungsschutz vor Naturgefahren und als natürlicher Filter für rund die Hälfte des Trinkwassers. Zudem bietet er zahlreichen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum und liefert den nachwachsenden Rohstoff Holz. Um die Zusammenarbeit zwischen den Waldbesitzer und den zuständigen staatlichen Behörden zu fördern, hat das BAFU eine Umfrage unter den WaldbesitzerN durchgeführt.

Den Wald für zukünftige Generationen erhalten

Dabei zeigte sich, dass sich rund ein Drittel des Schweizer Waldes in der Hand von rund 245'000 privaten Personen befindet, wie das BAFU in einer Mitteilung schreibt. 85 Prozent dieses Privatwaldes werde aktiv bewirtschaftet. Dabei ernte ein Grossteil, nämlich gut 80 Prozent der Privatpersonen, Energieholz für den eigenen Bedarf. Ein gesunder und stabiler Wald sei mit Abstand das wichtigste Ziel der Eigentümer und Eigentümerinnen des Privatwaldes. Sie wollten, laut der Umfrage, den Wald als Ressource für nachkommende Generationen erhalten. Für 71 Prozent der Privatbesitzerinnen und -besitzer sei der Wald keine Einkommensquelle oder sogar ein Verlustgeschäft.

In der Analyse zeige sich, dass es fünf verschiedene private Eigentümertypen gebe:

  • Die "Indifferenten": 35 Prozent der Privaten hätten sich noch nie Gedanken gemacht, wie sie ihren Wald nutzen wollen.
  • Die "Holzernte-Fokussierten": 21 Prozent interessierten sich vor allem für die Holzernte.
  • Die "Ganzheitlichen": 17 Prozent der Befragten seien alle Waldleistungen wichtig.
  • Die "Gemeinwohl-Interessierten": 16 Prozent sei die Holzproduktion nicht wichtig.
  • Die «Naturschützenden»: Sie bilden die kleinste Gruppe mit 11 Prozent.

Öffentliche Wälder sollen stabil und gesund sein

Rund zwei Drittel der Schweizer Wälder gehören 3'500 öffentlich-rechtlichen Eigentümern: Gemeinden, Burger-/Bürgergemeinden, Korporationen, Kantonen und dem Bund. 92 Prozent dieser öffentlichen Eigentümer bewirtschaften ihren Wald, schreibt das BAFU. Mehr als die Hälfte tue dies in Eigenregie. Auch bei ihnen sei das wichtigste Ziel, einen gesunden und stabilen Wald zu erhalten. Ebenfalls von hoher Bedeutung sei das Sicherstellen der Filterfunktion für Trinkwasser, der Erhalt von Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie die Holzproduktion.

Rahmen der Umfrage

Von Mitte Dezember 2016 bis Ende Januar 2017 hat das BAFU eine schriftliche Umfrage durchgeführt, an welcher 980 private und 482 öffentliche Waldeigentümerinnen und -eigentümer teilnahmen. 13 Kantone verfügten über keine Adressen der privaten Personen. Bei zwei Kantonen fehlten die Adressen der öffentlichen Waldeigentümer. Da die vorhandenen Daten entsprechend der Grundgesamtheit über die Regionen verteilt seien, sei die Umfrage bezüglich der Verteilung auf forstliche Produktions- sowie Sprachregionen repräsentativ.

asa