Die deutsche Kartoffelbranche rechnet heuer mit 11,3 Mio. Tonnen Kartoffeln. Auf der Grundlage der aktuellen Schätzung läge die diesjährige Erntemenge um 4,7 Prozent über dem Vorjahresergebnis, teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium mit.
Die Kartoffelanbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet. Ein Grund sei der wachsende Rohstoffbedarf für die Herstellung von Kartoffelerzeugnissen, insbesondere von Pommes Frites, heisst es weiter. Nach den vorläufigen Ergebnissen wurden in diesem Jahr rund 248’400 Hektaren Ackerland mit Kartoffeln bestellt; dies sind knapp 5’900 Hektaren bzw. 2,4 Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr.
Hinsichtlich der Witterungseinflüsse gestaltete sich auch die diesjährige Kartoffelanbausaison schwierig. Aufgrund der milden Temperaturen im März machte man sich Hoffnungen auf einen frühen Start der Frühkartoffelvermarktung. Diese Hoffnungen erfüllten sich nicht, da die Aprilfröste und die kalte Witterung nach Ostern zu Blattschäden und Wachstumsverzögerungen führten. Die Pflanzen waren Stress durch Wassermangel und Hitzephasen ausgesetzt – und das bereits im Mai. Mit dem Einsetzen ergiebiger Regenfälle ab Juli entspannte sich die Situation.
lid