Man werde den Delegierten beantragen, ein Gesuch für die Allgemeinverbindlichkeit der Mengensteuerung an den Bundesrat stellen zu können, sagte Stefan Gasser, Direktor von Emmentaler Switzerland, gegenüber dem LID. Es gehe dabei nicht um ein eine Verlängerung der Ende Juni abgelaufenen Allgemeinverbindlichkeit, sondern um ein neues Gesuch.
Nötig ist die Allgemeinverbindlichkeit laut Gasser, damit Emmentaler AOP an seiner Premiumstrategie festhalten und diese durchsetzen kann. Emmentaler AOP hatte zuletzt im Ausland mit rückläufigen Verkäufen zu kämpfen. Gründe dafür seien der starke Franken sowie das Russland-Embargo, das eine Schwemme an günstigem Käse auf den EU-Märkten verursacht, so Stefan Gasser.
Mit einer allgemeinverbindlichen Mengensteuerung kann die Sortenorganisation die Produktion auf die Nachfrage abstimmen. Aufgrund der Allgemeinverbindlichkeit gilt diese auch für Produzenten, die Emmentaler AOP ausserhalb der Sortenorganisation produzieren. Damit soll ein Preiszerfall verhindert werden.
Von Juni 2013 bis Juni 2015 hatte der Bundesrat die Mengensteuerung bereits für allgemeinverbindlich erklärt. Seither wurde die Mengensteuerung auf privatrechtlicher Basis weitergeführt. Derzeit gilt für die Produzenten eine Produktionsfreigabe von 50 Prozent der Basismenge.
lid