Unter dem Strich blieben 233,3 Millionen Franken übrig, nach 161,6 Millionen im Vorjahr. Dazu trug auch der Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der amerikanischen "siggi's" bei, wie der Luzerner Milchverarbeiter am Donnerstag mitteilte.
Ohne diesen einmaligen Erlös wäre der Gewinn aber immer noch um 8,6 Prozent auf 175,5 Millionen Franken gewachsen. Damit blieben bereinigt um den Verkaufseffekt vom erwirtschafteten Umsatz 5,1 Prozent als Reingewinn übrig - im Vorjahr waren es noch 4,8 Prozent. Damit stiegen die Erträge stärker, als Emmi selbst erwartet hatte.
Margenstarke Produkte
Zwar musste Emmi etwa höhere Transportkosten in den USA schultern. Doch der Milchverarbeiter setzt zugleich noch stärker auf hochwertige Markenprodukte, bei denen er mehr Marge einheimsen kann. Und auch die erfolgreiche Umsetzung weiterer Rationalisierungs- und Produktivitätssteigerungsmassnahmen hätten dazu beigetragen, die negativen Effekte des anhaltenden Preisdrucks zu kompensieren, schrieb Emmi.
Den Aktionären winkt in Folge des höheren Gewinns eine Dividende von 9 Franken pro Aktie. Im Vorjahr hatte es 10 Franken gegeben - darin eingerechnet war jedoch eine Sonderdividende von 3 Franken aufgrund des Verkaufs von "siggi's".
Überwartungen übertroffen
Mit den Zahlen hat Emmi nicht nur die eigenen, sondern auch die Erwartungen der Finanzgemeinde übertroffen. Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Analysten hatten im Schnitt einen EBIT von 212,7 Millionen Franken erwartet. Bei der Dividende rechneten sie mit 8,50 Franken.
Der Umsatz von Emmi war 2018 bereits organisch schneller gewachsen als von den Finanzprofis erwartet. Wie Emmi bereits Ende Januar bekannt gegeben hatte, kletterte er währungs- und akquisitionsbereinigt um 2,3 Prozent auf 3,46 Milliarden Franken.
Ein Wachstum im Rahmen der mittelfristigen Prognosen von 2 bis 3 Prozent solle auch 2019 möglich sein, hiess es in der Mitteilung. Der EBIT soll sich im laufenden Jahr leicht erhöhen und bei 215 bis 220 Millionen Franken zu liegen kommen.
Für die Reingewinnmarge legt Emmi die Latte nun noch etwas höher: Neu sollen mittelfristig 4,7 bis 5,2 Prozent übrig bleiben, nach zuvor 4,5 bis 5 Prozent. Bereits im letzten Jahr hatte Emmi dieses Ziel erhöht.
sda