Markus Ramser aus Illhart hat im Rahmen des Pilotprojekts, welches das Bundesamt für Migration zusammen mit dem Schweizer Bauernverband (SBV) zur Integration von vorläufig aufgenommenen und anerkannten Flüchtlingen lancierte, Tesfu Adhanom aus Eritrea beschäftigt. Mit seinem emotionalen Auftritt an einer Medienkonferenz hatte Ramser im vergangenen Jahr nationale Beachtung erhalten.

Schon während der Pilotphase hat Adhanom gut gearbeitet und es entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen der Familie Ramser und ihm (die BauernZeitung porträtierte Tesfu bereits). Nun macht er bei Markus Ramser, der zuvor jahrzehntelang Lehrlinge ausbildete, eine zweijährige Ausbildung als Agrarpraktiker.

Bürokratischer Aufwand

Markus Ritter und Urs Schneider besuchten gestern Mittwoch den Betrieb der Familie Ramser und erörterten und diskutierten mit den Beteiligten das Integrationsprojekt, wie der Schweizer Bauernverband (SBV) berichtet.

Markus Ramser betonte, wie wichtig es ist, dass echte Integrationsarbeit geleistet wird. Dies beinhalte das Vermitteln der Sprache, Ausbildung, das Vertrautmachen mit den hier geltenden Sitten und Gewohnheiten sowie Kontaktpflege bis hin zu Familienanschluss. Es dürfe nicht allein darum gehen, eine Arbeitskraft zu bekommen. Mühe und viel Aufwand bereiteten der bürokratische Aufwand, den es für die Umsetzung jeder einzelnen Massnahme gebe.

Viele wären bereit

Markus Ramser ist überzeugt, dass auf vielen Betrieben Flüchtlinge eine wertvolle Hilfe leisten und Entlastung bringen könnten. Tesfu Adhanom ist sich sicher, dass viele Flüchtlinge bereit wären, auf Bauernbetrieben zu arbeiten.

Die SBV-Vertreter zeigten sich beeindruckt von diesem positiven Beispiel und hoffen, dass vermehrt Betriebe bereit sind, entsprechende Arbeitsplätze anzubieten. Wichtig wäre es, dass die Gemeinden und Migrationsämter gezielte Vermittlungen vornehmen, damit Arbeitseinsätze in der Landwirtschaft zu einem rascheren Einstieg in den Arbeitsmarkt und somit auch zu einer besseren Integration der Flüchtlinge beitragen können, so der SBV.

lid