Regelmässig kritisierten Nichtregierungsorgansiationen (NGO), dass Versicherungen wegen Geschäften mit fossilen Brennstoffen den Klimawandel fördern. Doch nun attestieren die NGO Greenpeace und Unfriend Coal den Versicherern grosse Fortschritte, allen voran der Swiss Re und der Zurich-Versicherung.
15 führende Versicherer hätten bereits Vermögenswerte in der Höhe von 20 Milliarden Dollar aus Anleihen und Aktien im Kohle-Sektor veräussert, teilten die NGO mit. Sie lobten zudem, dass immer mehr Versicherer ihren Versicherungsschutz für Kohle-Projekte reduzierten.
Am besten schneiden Swiss Re und Zurich ab, gefolgt von Axa Versicherungen und Scor. So habe Swiss Re dieses Jahr einen Mechanismus zur CO2-Risikosteuerung entwickelt, schreibt Greenpeace. Zudem habe die Zurich diese Woche angekündigt, dass sie Unternehmen, die mehr als die Hälfte ihrer Einnahmen aus Kohle erwirtschafteten, nicht mehr versichert.
Die Richtlinien dieser beiden Versicherer gehen laut Mitteilung über alle bisherigen Bemühungen der Branche hinaus. Dagegen hätten amerikanischen Versicherer noch keine ernsthaften Massnahmen ergriffen. Unter den grossen europäischen Unternehmen hätten die Hannover Rück, ACE Chubb und Mapfre bisher nicht viel unternommen. Auch Generali und Munich Re bewegten sich nur in kleinen Schritten in Richtung kohlenstoffarmer Umwelt.
sda