Der Film beleuchtet das unterschätzte Fundament der Menschheit, den gesunden Boden. Boden, das ist die hochkomplexe dicht besiedelte Welt unter unseren Füssen. Ein gesunder Boden bildet Humus, speichert Co2 und Wasser. So können Huminstoffe, das sind hochmolekulare Stoffe des Humusbodens, das 27-fache ihres Gewichtes an Wasser speichern, was in zukünftigen heissen Sommern sehr wichtig werden könnte.

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Humus im Boden anreichern

Wenn alle Böden jährlich 0,4 Promille Humuszuwachs bildeten, könnte der gesamte Co2-Ausstoss gebunden werden, hiess es im Film (online sehen: Teil 1, Teil 2). Im Film wurde an positiven Beispielen gezeigt, wie Humus im Boden angereichert wird. Weltweit setzt sich immer stärker die pfluglose Bodenbearbeitung durch, es wird in grossen Rahmen Grüngut, Bioabfall und Hofdünger zu Kompost verarbeitet. Auch der «Agroforst» mit Baumreihen zwischen den Kulturen reichert den Humus im Boden an.

Bauern unter wirtschaftlichem Druck

In der anschliessenden Diskussion unter der Leitung von Thomas Gröbly, Dozent der Fachhochschule Nordwest-CH, wurde bedauert, dass der Boden für die einen bloss ein Ankerplatz für Nutzpflanzen sei. Der Grund, dass Boden schlecht behandelt werde, liege im wirtschaftlichen Druck, der auf den Bauern laste.

In Wahrheit sei der hochkomplexe Boden die Co2-Senke, der Wasserfilter und der Klimastabilisator der ganzen Welt. Mathias Forster, Geschäftsleiter Bio-Stiftung Schweiz, bestätigte, dass Mitte Januar ein Treffen des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau Fibl mit der Stiftung myclimate stattfinde, um zu prüfen, ob für gesunden Boden als Kompensation für die CO2-Einlagerung Geld bezahlt werden kann.

Fördergelder für Verbesserung der Bodenqualität

Forster ist auch Vorsitzender des Fonds «Bodenfruchtbarkeit». Dieses Projekt startete 2018 und verteilt über drei Jahre jährlich 6500 bis 13000 Franken an die 32 beteiligten Schweizer Bio-Bauernhöfe, welche über drei Jahre eine Zielvereinbarung für die Verbesserung der Bodenqualität unterschrieben haben. Die Entschädigung beträgt 250 bis 300 Franken je Hektare, dazu werden laufend die Bodenproben der beteiligten Höfe analysiert, um zu überprüfen, wie sich der Boden während der Projektdauer entwickelt. Die Projekt-Teilnehmer besuchen Kurse, zum Beispiel über Kompostierung, und tauschen sich rege aus über die Verbesserung ihrer Böden.

Hans Rüssli