"Globale Erwärmung und Klimawandel sind real, und sie erfordern reale Lösungen", sagte Kamana'opono Crabbe, Leiter der für Hawaii zuständigen Regierungsbehörde. Der US-Bundesstaat ist vom steigenden Meeresspiegel bereits betroffen.
Zum Auftakt der elftägigen Konferenz der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) in Honolulu erwarteten die etwa 8300 Teilnehmer aus über 190 Staaten nicht nur traditionelle Hawaii-Kunst, sondern auch die Ausläufer eines Hurrikans. Die Auswirkungen des ersten tropischen Wirbelsturms auf Hawaii seit Jahrzehnten sollten den Vorhersagen zufolge aber nicht allzu heftig sein.
Obama sagt Teilnahme ab
US-Präsident Barack Obama hatte deshalb jedoch seine Teilnahme an der Feier abgesagt. Statt seiner betonte US-Innenministerin Sally Jewell zum Auftakt: "Inseln stehen an vorderster Front beim Verlust von Artenvielfalt und beim Klimawandel."
Inhaltlich soll es bei dem Treffen vor allem um mehr Schutz für die Weltmeere gehen, um effektivere Bekämpfung des Wildtierhandels, den Bann jeglichen Handels mit Elfenbein und Rhinozeros-Horn sowie mehr Schutz für Haie und Rochen. Auch eine Aktualisierung der Roten Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten steht an.
Das Treffen, das auch Beschlussvorlagen und Resolutionen für die anstehenden Artenschutzkonferenz in Südafrika und die UNO-Naturschutzkonferenz in Mexiko erarbeiten soll, wurde erstmals von den USA ausgerichtet.
Neues grösstes Meeresschutzgebiet
Erst vor wenigen Tagen hatte Präsident Obama vor Hawaii das grösste Meeresschutzgebiet der Welt ausgewiesen. Das Papahanaumokuakea Marine National Monument umfasst 1,5 Millionen Quadratkilometer. Dort leben 7000 Arten - ein Drittel davon gibt es nur vor Hawaii. Es löst damit eine Region vor den Cook-Inseln als weltweit grösstes Meeresschutzgebiet ab.
Hawaiis Gouverneur David Ige kündigte zum Kongressauftakt mehr Schutz für die Küstengebiete Hawaiis, für das Grundwasser sowie den Ausbau regenerativer Energien an.
sda/dpa