Nach Angaben der Wissenschaftler nimmt die Unterschiedlichkeit der Bestäuber bei gleichbleibender Pflanzenvielfalt mit der Intensivierung der Landnutzung sogar zu. Dieser Effekt entstehe vor allem durch Fliegenarten, die von der Landnutzung profitierten. In der Folge würden die Blüten kontinuierlich bestäubt, und zwar auch unter variablen oder widrigen Umweltbedingungen. Dieser stabilisierende Effekt gewinne auch angesichts der Klimaerwärmung zunehmend an Bedeutung, so die Forscher.
„Das Zusammenspiel verschiedener Insekten- und Pflanzenarten wird von uns als Netzwerk beschrieben“, erklärte Nico Blüthgen, der für die Studie verantwortlich war. Je artenreicher und engmaschiger diese Netzwerke seien, desto besser sollten die Systeme in der Lage sein, Störungen, Fluktuationen und Ausfälle abzupuffern. Die Studie fand im Rahmen eines großen Verbundprojekts vieler Universitäten statt, das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Die Ergebnisse wurden in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.
AgE