Der Frühlingsfrost von Ende April 2017 hat katastrophale Schäden in der Schweizer Landwirtschaft verursacht. Vor allem bei Obst, Beeren und Reben entstanden laut Schweizer Hagel Ernteausfälle von deutlich über 50 Millionen Franken. Das letzte Mal so schlimme Frostschäden gab es in den 1970er und 1980er Jahren. Das Risiko dafür nehme wegen der Klimaerwärmung nicht ab, sondern eher zu, schreibt Schweizer Hagel in einer Medienmitteilung. Als Folge der fortgeschrittenen Vegetationsentwicklung im Frühling nehme die Frostempfindlichkeit zu.
Nun auch für Obst und Beeren
Die Schweizer Hagelversicherung führt führt per 1. Januar 2018 eine Frostzusatzversicherung für Obst und Beeren ein. Für Reben wird diese bereits angeboten. «Diese mit Produzenten abgestimmte Lösung garantiert bei Frühlingsfrostschäden den versicherten Obst- und Beerenproduzenten/innen einen Ertrag von mindestens 55%», heisst es in der Mitteilung. Die gewählte Deckung, in Form einer teilweisen Kompensation des Ertragsausfalls, sichere dem Betrieb die Liquidität und ermögliche ein Weitermachen. Zudem lasse sie eine markttaugliche Prämiengestaltung zu und berücksichtige die Tatsache, dass solche Risikoabsicherungen in der Schweiz – anders als in vielen anderen Ländern – nicht staatlich gefördert würden.
Bis Ende Februar abschliessen
Die Frostzusatzversicherung für Obst und Beeren wird zusammen mit Hagel- und/oder weiteren Elementarschaden-Deckungen angeboten. Sie kann bis spätestens am 28. Februar 2018 abgeschlossen werden. Interessierte Produzenten/innen können sich zwecks Zusatzinformationen oder Offerte ab sofort bei der Schweizer Hagel Versicherung (Telefon: 044 257 22 11 oder E-Mail: info(at)hagel.ch) melden.
Weitere Infos zur neuen Versicherung auf der Webseite von Schweizer Hagel
jw