Geht es nach der Lobag, sollen Bauern für ihre Tränker wieder einen angemessenen Preis bekommen. Heute werden die meisten Tränker im Stall gehandelt und über den effektiv bezahlten Preis herrscht keinerlei Transparenz. Dies soll sich nach dem Willen der Lobag ändern. Sie plant Tränkerauktionen, wie sie bereits in Moudon VD stattfinden.


Erste Auktionen sollen bereits 2015 stattfinden

«Es geht darum, eine transparente Preisbildung für die Tränker zu haben», so Lobag-Geschäftsführer Andreas Wyss gegenüber der «BauernZeitung». Vor allem bei Mastrassenkälbern sieht er für die Verkäufer noch Potenzial, diese würden an Auktionen teilweise stark hochgeboten. Aber auch für die am wenigsten gefragten Milchrassentränker bringe die Auktion etwas. Schon nur, weil jedes Kalb dem Verkäufer zu einem festgesetzten Mindestpreis abgekauft werde. Dies mache es für den Landwirt lohnend, seine Tränker zur Auktion zu bringen, so Wyss. Diese Kälber, welche übernommen werden müssten, würden wohl grösstenteils direkt geschlachtet. Interessierte  Abnehmer dafür seien bereits gefunden.

Gemäss der Lobag sollen bereits in diesem Jahr Tränkerauktionen stattfinden. Entscheidend sei, bis wann das nötige Startkapital verfügbar sei. An welchem Ort die Auktionen stattfinden werden ist gemäss Andreas Wyss derzeit noch nicht klar.

Bessere Preise versprechen einen besseren Start ins Leben

Klar ist, für die Durchführung soll eine eigenständige Trägerschaft gegründet werden. Geplant sei, dass die Kälber beim Bauern abgeholt werden, wenn dieser nicht selbst zum Markt fahren will. Von der Wertschöpfung her verspricht sich die Lobag einiges. Die Abnehmer und eine Nachfrage sei vorhanden. Der Bauer habe für seine Tränker einen minimalen Ertrag garantiert, und auch Milchrassenkälber bekämen wieder einen Wert.

Bezüglich des Verschleppens von Krankheiten unter den noch sehr jungen Kälbern sieht And­reas Wyss wenig Gefahren. In Moudon habe man diesbezüglich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Klar ist aber, stimmen die Tränkerpreise für die Verkäufer, dürfte auch auf einen optimalen Start ins Leben wieder mehr Wert gelegt werden. So gesehen wäre es eine Win-Win-Situation, zumindest für Kälber und Verkäufer.  

Daniela Joder