Grosses Staunen lösen die vor drei Wochen gepflanzten Gurken aus, die Markus Schildknecht bereits deutlich überragen. Der Inhaber der Schildknecht & Wyss Gemüsebau AG in Wikon erklärt die Grundsätze der Hors-Sol-Produktion: Die Setzlinge werden in Säcke mit Substrat, zum Beispiel Kokosfasern, eingepflanzt und über einen Schlauch mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Dadurch entsteht ein geschlossener Kreislauf, das überschüssige Wasser wird aufgefangen, der Nährstoffgehalt laufend angepasst und wieder den Pflanzen zugeführt.
Die Führung durch die Gewächshäuser, organisiert von der Staatsbürgerlichen Gesellschaft des Kantons Luzern, bringt Interessantes zutage. So übernehmen unzählige Hummeln die Bestäubung der Tomatenblüten und an den Pflanzen hängen kleine Beutel mit Nützlingen. Der Absatz an Migros und Coop wird mit einem monatlichen Mengenplan geregelt, um Überproduktionen zu vermeiden. Da die Gemüseproduktion trotz aller Technik noch immer wetterabhängig ist, können Mehrmengen nie ausgeschlossen werden. Solche sind erfreulich für den Konsumenten, denn diese werden dann via Aktionen «an den Mann gebracht».
Den Abschluss der Führung bildete eine Degustation, wo sich die Teilnehmer gleich selbst vom guten Geschmack der Hors-Sol-Tomaten überzeugen konnten – kürzester Transportweg inbegriffen.