"Ich will uns Kälbermäster besser vertreten wissen und persönlich die Marktzusammenhänge besser verstehen." So begründet Fabian Hüsler, Weierhof, Hildisrieden, seine Motivation für das Präsidium des letzte Woche neu gegründeten Luzerner Kälbermästerverbands.
Vorstand verjüngt
Bisher war nur ein kleiner Teil der Mäster organisiert. Mit der Neugründung werden die bisherigen fünf Sektionen aufgelöst, alle Vorstände sind zurückgetreten. Der neue Vorstand ist stark verjüngt, auch zwei Frauen sind dabei. Rund 50 Mitglieder zählt derzeit der neue Verband, künftig sollen die Kälbermäster in allen Regionen, vor allem auch im Flachland, und in benachbarten Kantonen angesprochen werden. "Kälbermast ist für viele Milchbauern ein wichtiges Standbein", betont Hüsler.
Wirtschaftliche Alternative
Zusammen mit seinem Vater bewirtschaftet er einen 40-ha-Milchwirtschaftsbetrieb mit etwas Ackerbau. Mit den rund 70 Kühen werden über eine halbe Mio Kilo Milch produziert, rund 100'000 Kilo werden an Kälber vertränkt. 180 Tiere werden jährlich gemästet, ein Drittel sind eigene, die übrigen Tränker werden zugekauft. Bei den aktuellen Milchpreisen sei die Kälbermast durchaus eine wirtschaftliche Alternative, um Übermengen besser zu verwerten. Und Hüsler sieht für bäuerliche Mäster noch Marktpotenzial, je nach Betriebsstruktur, und Managment. "Wer Kälbermast beherrscht, verdient Geld." Im neuen Verband willkommen seien sämtliche Mastrichtungen.
js