Viele Böden sind bis in tiefere Schichten trocken. Mit allen Herausforderungen, welche diese Situation mit sich bringt, wird eine tiefe Bodenbearbeitung nötig sein.

Gründünger richtig einsetzen

Auf Parzellen, auf denen seit dem 31. August keine Kultur mehr vorhanden ist, muss noch eine Zwischenkultur oder Gründüngung gesät werden. Der Umbruch (Mulchen/Walzen) erfolgt dann nach guter agronomischer Praxis. Die Bedeckung der Parzelle soll vollständig sein, damit die Auswaschung sowie die oberflächliche Abschwemmung von Nährstoffen und Bodenteilen möglichst verhindert wird (siehe ÖLN-Richtlinien). Sobald der Gründünger in Blüte steht, sollte dieser vernichtet werden. Ein Eingriff zu diesem Zeitpunkt erlaubt, ein kleines C/N Verhältnis zu wahren, was im Frühjahr eine schnellere Stickstoffmineralisierung bewirkt unter minimaler Immobilisierung von Bodenstickstoff. Parzellen mit Kulturen, welche nach dem 31. August geerntet werden, benötigen keinen Gründünger. Um Erosionsrisiko, Verschlämmung und Nährstoffauswaschung zu verhindern, können hier noch Bedeckungen mit Futterroggen angebaut werden (überwinternd).

Mäuse frühzeitig bekämpfen

Scher- und Feldmäuse können sich sehr stark vermehren. So ist ein Schermauspärchen in der Lage, während einer Saison 40 Nachkommen zu zeugen, welche nach 3 Monaten geschlechtsreif sind. Mäusepopulationen entwickeln sich zyklisch: Nach einigen scheinbar ruhigen Jahren, kann es zu massenhaftem Auftreten kommen. Bei Schermäusen kann man das Phänomen ungefähr alle sechs Jahre beobachten (Schermausradar: www.agff.ch). Der optimale Zeitpunkt für die direkte Bekämpfung ist, wenn die Mäusepopulationen noch auf geringem Niveau sind und nur an gewissen Stellen vorkommen. Zu diesem Zeitpunkt sieht man keine grossen Schäden und hat den Eindruck, dass es keine Mäuse gibt. Bei Massenvermehrung ist es für direkte Bekämpfungsmassnahmen zu spät und es empfiehlt sich, den natürlichen Zusammenbruch der Population abzuwarten. Um Populationen niedrig zu halten, sind Greifvögel förderlich. Kurze Wiesen vereinfachen ihre Jagd.

Jonathan Heyer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg