Dank der Züchtung konnte der Maisertrag in den letzten 30 Jahren markant gesteigert werden. Zugleich suchen die Maisproduzenten Möglichkeiten, um auf natürliche Art und Weise das Unkraut einzudämmen. «Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass jeder Besucher nach der heutigen Fachtagung sagen kann, dass er etwas gelernt hat», führte Hanspeter Hug einleitend zum diesjährigen Ufa- Maistag aus.
Erntezeitpunkt beachten
«Man kann trotz Klimawandel den Mais auch zu früh sähen», meinte Hanspeter Hug mit Blick auf 2017. So sorgte der Frühlingsfrost für Schäden. Danach folgte bis anfangs Sommer Trockenheit. Man habe später bei der Kolbenentwicklung festgestellt, dass die Lieschblätter oftmals zu kurz waren, so Hug. «Der Erntezeitpunkt ist das wichtigste beim Silomais. Die ganzen Sortendiskussionen um die Restpflanzenverdaulichkeit bringen nichts, wenn der Erntezeitpunkt falsch gewählt wird», lautete eines von Hugs Faziten aus den Daten der vergangenen beiden Jahre. Im Mittel wurden bei später Ernte 39,2 Prozent Trockensubstanz (TS) geerntet. Als optimalen Wert gilt ein TS-Gehalt von 32 bis 35 Prozent.
Hug verwies auf die Grundsätze, die zu beachten sind: Mais sollte erst bei einer Bodentemperatur von 8° C ausgesät werden; wenn man eine längere Vegetation anstrebt, so sind spätere Sorten zu wählen. Bei der Silomaisernte im Spätsommer und Herbst sollte nicht bei Temperaturen über 30° C siliert werden. Bezüglich der Verdaulichkeit der Restpflanze ist zu beachten, dass man nicht zu trocken einsiliert. Geduld ist bei der Körnermaisernte gefragt. «Trotz dem schönen Herbst ist vielerorts der Körnermais zu früh geerntet worden», stellt Stefan Lüthy von Ufa Samen fest. Denn ein Prozent Kornfeuchte frisst, betrachtet man die Trocknungskosten, ein Kilogramm Ertrag je Are weg.
Mehr Körnermais vorstellbar
Beim Mais sind nicht nur die Erntemaschinen in den letzten 30 Jahren grösser geworden, auch die Erträge sind markant gestiegen. Das stellt auch Stefan Lüthy fest. Konkret plädierte er für die Ausdehnung des Körnermaisanbaues. Er ist eine einfache Kultur, passt ideal in die Fruchtfolge und ist ertragssicher. Körnermais ist zudem ein Futterlager auf dem Feld, da er bei Futterknappheit auch als Silomais genutzt werden kann. «Mais trägt zu einer positiven Humusbilanz bei, hilft Produktionslücken beim inländischen Kraftfutter zu schliessen und ist zugleich das eigene Kraftfutter», zählte Lüthy weiter auf.
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Roland Müller
Den ganzen Text finden Sie in Ihrer BauernZeitung vom 12. Januar 2018. Lernen Sie die BauernZeitung jetzt 4 Wochen kostenlos kennen und gewinnen Sie einen Reisegutschein im Wert von 3000 CHF.