Dyttrich, die bereits mehrmals für den Preis in der Endauswahl stand und nun erstmals gewinnen konnte, befasst sich in ihrem Artikel damit, dass Kühe und andere Wiederkäuer oft als Klimasünder abgestempelt werden. Dies besonders, wenn sie tierfreundlich weiden können.

Die Autorin hat sich die Zeit genommen, das Thema ausführlich zu beleuchten, Urteile zu hinterfragen und ihre eigenen Erfahrungen in der Landwirtschaft in den Text zu integrieren. Sie geht dabei auf den Aspekt ein, dass auf viel Schweizer Fläche gar kein Getreide wächst, das Land nicht gepflügt werden kann, da es zu steil oder klimatisch nicht geeignet ist. Nur Wiederkäuer können dieses Land gut nutzen. Die Autorin kommt zum Schluss, dass es keine würdigere und gesündere Nutztierhaltung als Wiederkäuer auf Grasland gibt.

"Sehr viel von dem, was ich über Landwirtschaft weiss, habe ich direkt von Landwirtinnen und Landwirten gelernt - bei der Recherche für meine Artikel und auch beim Mithelfen auf Höfen. Bei ihnen möchte ich mich herzlich bedanken. Ausserdem beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, das mir immer wieder enorm weiterhilft bei der Arbeit. Wir können stolz sein, so ein renommiertes Bioforschungsinstitut in der Schweiz zu haben. 

Zuletzt noch eine Bemerkung zur Medienvielfalt. Es fällt auf, dass in den letzten Jahren mehrmals Beiträge von Radio und Fernsehen SRF den Agro-Medienpreis gewonnen haben, auch dieses Jahr hat RTS den Westschweizer Preis geholt. Das zeigt, dass Radio und Fernsehen eine wichtige Rolle spielen bei der Aufgabe, der Bevölkerung die Landwirtschaft näher zu bringen. Ich möchte darum einen Teil des Preisgeldes der Abstimmungskampagne zur Rettung der SRG spenden", sagte Bettina Dyttrich gegenüber dem LID.

In der Westschweiz geht der Preis an RTS für den Beitrag "Le lait mais encore - des agriculteurs qui innovent pour s'en sortir" von Isabelle Fiaux.

Die Vorauswahl für den Medienpreis in der Deutschschweiz übernimmt jeweils der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID), für die Westschweiz Agir. Eine Jury des Bauernverbandes kürt schliesslich die Sieger des mit 3'000 Franken dotierten Preises.

lid