2015 war ein gutes Jahr für die Schweizer Weinwirtschaft. Der Konsum von Schweizer Wein stieg um 0,5 Mio. Liter auf knapp 99 Mio. Liter an. Damit stieg der Marktanteil von Schweizer Wein auf 37,5%. Das geht aus dem Bericht "Weinjahr 2015" des Bundesamts für Landwirtschaft hervor. Der Konsum von ausländischen Weinen sank im letzten Jahr um 3,6 Mio. Liter auf 165 Mio. Liter. Gesamthaft nahm der Weinkonsum im letzten Jahr ab, um rund 2,7 Mio. Liter auf 262,2 Mio. Liter.

Mehr Rotwein, weniger Weisswein

Der Konsum von Schweizer Rotwein hat 2015 um 887‘300 Liter auf knapp 50 Millionen Liter zugenommen, während der Konsum von ausländischen Rotweinen um rund 3,7 Millionen Liter auf knapp 126 Millionen Liter abgenommen hat. Beim Weisswein verlief die Entwicklung gerade umgekehrt. So wurden 2015 noch knapp 49 Millionen Liter Schweizer Weissweine konsumiert. Das sind 337‘800 Liter weniger als im Vorjahr. Hingegen stieg der Konsum von ausländischen Weissweinen um 160‘800 Liter auf rund 39 Millionen Liter. Entsprechend haben sich auch die Marktanteile verschoben. Der Marktanteil von Schweizer Weisswein sank auf 55,6%, während derjenige von Schweizer Rotwein auf 28,4% gesteigert werden konnte.

Die meisten Weine wurden aus Italien importiert (71 Mio. Liter), dahinter folgen Frankreich (knapp 40 Mio. Liter) und Spanien (rund 37 Mio. Liter). Aus Portugal wurden rund 11 Mio. Liter eingeführt.

Moon Privilege verursachte Schäden

Die Weinlese 2015 liegt mit rund 85 Millionen Litern deutlich unter dem Vorjahresniveau. Hauptgründe dafür waren ein extrem heisser Sommer und verbreitet wenige Niederschläge. Umgekehrt hielt sich aufgrund der Witterungsverhältnisse seit der Blüte der Schädlingsdruck in Grenzen. Insbesondere die Kirschessigfliege richtete gemäss BLW weniger Schäden an als noch vor einem Jahr. Dafür erlitten Winzerinnen und Winzer plötzlich auftretende Schäden durch den Einsatz des Pflanzenschutzmittels „Moon Privilege“, was den Ertrag punktuell minderte.

lid