Der Präsident der Selektionskommission Heinz Mägli schwärmte von Navaro, der die Noten 8,33 für seinen Typ, 7,76 für den Körperbau und 8,17 für seine Gänge erhielt. Für seinen raumgreifenden Trab erntete er während der Vorführung auf dem Dreieck bereits Spontanapplaus vom Publikum, das trotz des schlechten Wetters zahlreich erschien. Mägli lobte den dreijährigen Hengst, der «von Anfang an überzeugt hat». Natürlich sei er auch erfreut, dass es für einmal ein Deutschschweizer-Hengst an die Spitze in Glovelier geschafft habe, fügte er schmunzelnd an.
Auf Platz zwei schaffte es Don Chico des Fontaines, ein Sohn von Don Ovan du Clos Virat und im Besitz der bekannten Züchterfamilie Chantal und Guy Juillard-Pape aus Damvant JU. Aber bereits der dritte Platz ging wieder in die deutsche Schweiz, nämlich an Bernard Wüthrich aus Rubigen BE. Mit seinem Hengst, Newman du Mecolis schaffte es der zweite Vertreter der N-Linie auf das Podest. Newman teilte sich den Platz mit Livio, einem Leon-Sohn von Jakob Graber aus Vordemwald AG.
Die diesjährige Selektion trumpfte mit einer Première auf: Zum ersten Mal in der Geschichte von Glovelier wurde ein "Gris" selektioniert. Beim Auftritt des Hayden PBM-Sohns Harlow ging ein Raunen durch die Zuschauermenge. Sollte dieser Hengst den jetzt folgenden 40-tätigen Stationstest im Nationalgestüt in Avenches VD erfolgreich absolvieren, stünde der Züchterschaft womoglich mit den Jahren ein weisser Freiberger-Hengst zur Verfügung.
Mehr Infos in der nächsten Ausgabe der BauernZeitung.
Julia Overney