Die Abgeordneten rufen in einer diese Woche Woche verabschiedeten Entschliessung insbesondere dazu auf, die Betroffenen für wirtschaftliche Verluste mit EU-Mitteln zu entschädigen - nicht nur für den Schaden, der durch den Befall und notwendige Ausmerzungsmaßnahmen im engeren Sinne entsteht, sondern auch für Einbussen, die im Zusammenhang mit dem Tourismus stehen.
Die Europäische Kommission soll sämtliche zur Verfügung stehenden Finanztöpfe nutzen, um die wirtschaftliche Erholung in den betroffenen Gebieten anzukurbeln und die Erzeuger zu Präventionsmaßnahmen anzuregen. Daneben fordern die Parlamentarier von der Brüsseler Behörde, dringend die Forschung zu Xylella fastidiosa voranzutreiben und sich dazu auch international zu vernetzen.
Die von der EU in Reaktion auf das Auftreten des Schädlings ergriffenen Importbeschränkungen für Pflanzen aus ebenfalls befallenen Regionen in Drittstaaten, darunter ein Einfuhrverbot für Kaffeesträucher aus Costa Rica und Honduras, werden vom Parlament begrüßt. Gleichzeitig wirft das Hohe Haus der Kommission vor, nicht schnell genug gehandelt zu haben, um das Eindringen des Schädlings in die EU zu verhindern. Die Abgeordneten pochen in diesem Zusammenhang auf eine Überprüfung der behördlichen Kontrollsysteme.
Xylella fastidiosa wurde wahrscheinlich aus Costa Rica nach Europa eingeschleppt. Das Bakterium kann zahlreiche Wirtspflanzen befallen und hat in Übersee bereits zu großen wirtschaftlichen Schäden geführt. Befürchtet wird der mögliche Übergriff auf Zitrusfruchtplantagen und Rebanlagen in Italien sowie die Ausbreitung auf weitere Mittelmeerländer.
AgE