Es war die erste Zentralschau, die der Eidgenössische Verband des reinrassigen Freibergerpferdes (RRFB) am vergangenen Samstag in Ramiswil durchführen konnte. Zehn Jahre nach der Gründung will man sich noch mehr Gehör verschaffen, wie RRFB-Präsident Christoph Saner in seiner Ansprache im Festzelt verlauten liess. Er engagiere sich auf seinem Hof, auf dem die Zentralschau denn auch stattfand, ebenso für den mit Fremdblut eingekreuzten Freiberger, wie für den Reinen, erklärte der Züchter dezidiert. Seine Forderungen sind aber klar, die Anliegen der Züchter des reinen Freibergers müssten im Schweizerischen Freibergerverband besser gehört und vertreten werden.
Erhalt der Genetik
Das Zuchtziel im RRFB sei die Genetik und nicht einfach ein schönes Pferd züchten, ist Christoph Saner sicher. Schönheit und das Einstellen an Schauen nach Exterieurmerkmalen habe für ihn nichts mit einer funktionellen Zucht zu tun, verriet er der BauernZeitung. Das zeige mit aller Deutlichkeit die Viehzucht, der es sogar gelungen sei, mit Zucht auf angebliche Schönheit, die Gesundheit und die Funktionalität einzelner Rassen zu gefährden.
Jubiläumsschau steht bevor
Der Einladung der «Reinzüchter» nach Ramiswil folgten indes grosse Scharen und begutachteten die vielen Pferde an der Anbinde. Noch mehr Pferde wird Ramiswil am kommenden Freitag, 31. August, zu Besuch haben. Dann steht die Jubiläumsschau der Pferdezuchtgenossenschaft Falkenstein mit 80 zu punktierenden Fohlen auf den Programm. Zudem werden vier Freibergerzuchthengste erwartet. sb
Ausführliche Artikel zur 1. Zentralschau und zur Jubiläumsschau in Ramiswil entnehmen Sie den beiden kommenden Ausgaben der BauernZeitung Nordwestschweiz, Bern und Freiburg.