Bei einer Forstsetzung der bisherigen Wetterlage müsse mit noch darüber hinaus gehenden Schadenssummen gerechnet werden, erklärte LAPAR-Präsident Laurentiu  Baciu. Die Situation sei katastrophal. In einigen Regionen sei bereits seit April kein Regen mehr gefallen.

Inzwischen habe es aus einzelnen Landesteilen Meldungen über Totalverluste bei Getreide gegeben, teilte Baciu mit. Für ganz Rumänien sei diesen Sommer von einer nur halb so großen Getreideernte wie im Vorjahr auszugehen.

Im vergangenen Jahr waren einschließlich Mais insgesamt 21,6 Mio t Getreide gedroschen worden. Die Sonnenblumenproduktion werde voraussichtlich 60 % kleiner, die Rapsernte um ein Viertel niedriger ausfallen, berichtete der Verbandspräsident.

Hiervon waren 2014 rund 2,0 Mio t beziehungsweise 1,1 Mio t geerntet worden. Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden laut Baciu die Sojabohnen- und Gemüseerzeugung sowie die Tierhaltung, die sowohl unter Futter- als auch Wassermangel leide.

Für die gesamt Agrarproduktion Rumäniens prognostizierte der LAPAR-Präsident ein Minus von bis zu 30 % in diesem Jahr. Den rumänischen Banken und der Regierung in Bukarest warf der Verbandspräsident vor, nicht schnell genug zu handeln.

Die Bauern bräuchten zum partiellen Ausgleich der Dürreschäden staatliche Hilfen von wenigstens 1 Mrd Euro. Landwirtschaftsminister Daniel  Constanti  zeigte sich zu Soforthilfen bereit. Kommissionen bei den Bezirksverwaltungen hätten bereits mit der Schadensermittlung vor Ort begonnen.

AgE