Die Schweizer Saline AG baut Salz ab. Und damit die Firma zum Salz kommt, muss sie Sondierbohrungen vornehmen. Vor mehr als dreissig Jahren hat man das auch auf der Rütihard gemacht. Damals hiess es, die Salz-Vorkommnisse seien nicht abbauwürdig.

Salzabbau doch möglich 

Drei Jahrzehnte später wendet sich das Blatt: Die Schweizer Saline AG will gemäss einem Bericht der Basellandschaftlichen Zeitung vom Dienstag das damals gefundene Salz abbauen. Dazu seien die betroffenen Kreise vergangene Woche zu einer Infoveranstaltung eingeladen und mit fixfertigen Bohrplänen konfrontiert worden.

Überraschte Bauern

Landwirt Ruedi Brunner und seine Kollegen seien aus allen Wolken gefallen. Er sagt der Basellandschaftlichen Zeitung: «Diese Pläne stören mich, denn das Gebiet liegt in der Landschaftsschutzzone.» Insgesamt sind drei Landwirte von den Plänen betroffen. Sie fürchten um ihre Existenz. «Der Boden ist nach den Bohrungen nie mehr wie zuvor.»

Etwas anders sehen die Sachlage die Schweizer Salinen AG. Diese haben der Basellandschaftlichen Zeitung bestätigt, dass auf der Rütihard Sondierborungen geplant seien. Ausserdem will die Firma mit Salzmonopol in der Schweiz auf Bauern und die Landschaftsschutzzonen Rücksicht nehmen. Gemäss der Basellandschaftlichen Zeitung könne das Naherholungsgebiet weiter genutzt werden, und die Landwirte würden für die Ernteeinbussen entschädigt.

Viel Zulauf auf Facebook

Dass bereits ab 2025 auf der Rütihard Salz gefördert wird, konnte die Basellandschaftliche Zeitung nicht bestätigen. Allerdings werfe Ruedi Brunner der Rheinsaline und der Gemeinde vor, Informationen zurückgehalten zu haben.

Dass stimme so nicht, sagt ein Gemeinderat. In Muttenz werde man erst am 27. März über die Pläne der Schweizer Saline AG ins Bild gesetzt. Brunner will so lange nicht mehr warten und ist selbst aktiv geworden. Der Bauer beabsichtige, die Bevölkerung wachzurütteln, heisst es. Am Dienstag will Brunner an der Gemeindeversammlung in Muttenz das Wort ergreifen. Und auf Facebook hat die ganze Familie mit der am Montag neu gegründeten Gruppe «Rettet die Rütihard» bereits mehr als 500 Gleichgesinnte gefunden.

hja