Ist der Wolf zurückgekommen? Das fragen sich die Bewohner in Schangnau. In der Nacht auf Sonntag sind vier Simmentalerrinder durch mehrere stromführende Zäune gebrochen und in der Nähe einer Hütte zum Stoppen gekommen. Was die Rinder angetrieben haben könnte, wurde anlässlich des «Burezmorge» des Frauenjodelchors Bumbachs am Sonntagmorgen in der Turnhalle Bumbach diskutiert.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Wolf im Gebiet sein Unwesen getrieben. Eine Ziege wurde verletzt, eine weitere getötet. Heuer ist bereits die Rede von gerissenen Gitzi. Die Landwirte gehen derzeit nicht davon aus, dass der Wolf auch ein Rind reissen würde. Aber dass er ganze Herden treibt und sie dabei durch Zäune brechen oder auch einmal über eine Fluh stürzen könnten, verunsichert sie.
Sollte es tatsächlich der Wolf sein, der den Weg an den Fuss des Hohgant züruckgefunden hat, dürfte er bereits in den nächsten Tagen gesichtet werden. Hirsche hätte das Raubtier in dieser Region, statt der Rinder, viele zu reissen. Die Bauern berichten doch allesamt von einer regelrechten Plage und durch die nasse Witterung der letzten Wochen, von grossen Schäden auf den Grünlandflächen durch Tritt und Verkotung durch die Hirsche.
sb