Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung hatte im März über geplante Umstrukturierungen bei Agroscope informiert. So will der Bund in den nächsten zehn Jahren die Aktivitäten in Posieux FR zentralisieren. Die Forschungsanstalt Tänikon sollte geschlossen werden.
Die Mitteilung löste im Standortkanton Thurgau heftigen Protest aus. Das Kantonsparlament ging auf die Barrikaden. Die Thurgauer Regierung warf dem Bundesrat Vertragsbruch vor, weil das Bundesamt wenige Monate zuvor einen Vertrag zum Erhalt des Forschungsstandorts mit rund 100 Arbeitsplätzen unterzeichnet hatte. Die Ostschweizer Regierungskonferenz forderte einen Marschhalt.
Bundesrat entschuldigt sich
Wie Bundesrat Johann Schneider-Ammann am Donnerstagabend im SRF-Regionaljournal Ostschweiz sagte, besteht nicht die Absicht, den Standort Tänikon zu schliessen. Das Ganze sei eine Informationspanne. "Ich bin auch gekommen, um zu sagen, dass wir euch nicht vergessen haben", sagte der Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung.
Mit der Umstrukturierung solle Agroscope zu einem Forschungs-Campus umgebaut werden. Tänikon bleibe Teil dieses Netzwerks. Schneider-Ammann war zur Eröffnung der Swiss Future Farm nach Tänikon gereist.
sda