Weil auf seinem Betrieb die Enzootische Pneumonige ausgebrochen ist, muss der Benkener Schweinezüchter Pius Kamer 43 Muttersäue und 300 Ferkel schlachten. Das berichtet «20 Minuten», gestützt auf einen Bericht der Südostschweiz.  Nach der Schlachtung wird der Stall leergeräumt, gereinigt und desinfiziert.

Nach etwa sieben bis acht Wochen wird neu eingestallt.  Der entstandene Schaden belaufe sich auf etwa 
50 000 bis 100 000 Franken,  sagte Kramer der Pendlerzeitung. Die Enzootische Pneumonie ist für den Menschen ungefährlich.

Glarner Mäster hatte Glück

Glück hatte ein Glarner Mäster mit rund 1000 Tieren im Stall, der von Kramer zwei Ferkel erworben hatte, die möglicherweise infiziert worden waren.  Eine angeordnete Nasentupferprobe verlief negativ.

Haupterreger: Direkter Kontakt zwischen Tieren

Die Lungenkrankheit Enzootische Pneumonie der Schweine kann auf verschiedene Arten übertragen werden. Das sagte der St. Galler Kantonstierarzt Albert Fritsche gegenüber «20 Minuten». Hauptübertragungsweg sei der direkte Kontakt zwischen Tieren, aber auch die indirekte Übertragung über Transportfahrzeuge, Personen und Geräte komme vor. Kontakt mit Wildschweinen und die Ansteckung über die Luft von Betrieb zu Betrieb sind weitere Risiken.

Wildschweine als Krankheitsträger


Im Falle des Betriebs von Pius Kramer wird vermutet, dass Wildschweine die Krankheit übertragen haben. In der Nähe von dessen Betrieb befindet sich ein unterirdischer Wildkorridor. Weil Kramers Tiere einen Auslauf haben, ist ein Kontakt zu den Wildschweinen möglich. Wegen der möglichen Übertragung von weiteren Krankheiten empfiehlt der St. Galler Kantonstierarzt, den Kontakt zwischen Schweinen und Wildschweinen zu vermeiden.
Pius Kramer nimmt sich dies zu Herzen und will laut «20 Mitunten» seinen Betreib noch besser schützen.

BauZ