Simmentaler-Präsident Christian Tschiemer lud heute Donnerstag seine Züchter nach Thun BE ein. An der Hauptversammlung der Schweizerischen Vereinigung zur Erhaltung und Förderung der reinen Simmentaler-Fleckviehrasse (SVS) galt es auch in diesem Jahr die Kuh des Jahres zu wählen. Der Vorstand hatte dafür vier Kühe nominiert.
Die Züchter im Saal entschieden sich für die bereits im Vorfeld als Favoritin gehandelte Roman Livia von Hansueli Aebersold aus Beatenberg BE. Mit diversen ersten Plätzen an verschiedenen Ausstellungen konnte sich die Kuh schliesslich den Titel in Thun verdient holen.
Nasser Rückblick
Schwimmhäute seien ganz knapp nicht gewachsen, im Frühsommer, meinte Christian Tschiemer in seiner Begrüssung. Durch die schlechte Qualität des ersten Schnitts werde man heute jeden Morgen und Abend an die widrigen Wetterbedingungen im 2016 erinnert. Die Wende zur Trockenheit in der zweiten Jahreshälfte bereite vielerorts, gerade im Berggebiet, bis heute Mühe, so der Präsident.
Vorteile der Simmentaler
Ein sehr schlechter Milchmarkt stehe einem guten Fleischmarkt gegenüber. «Dort kann die Simmentalerkuh ihre Stärke zeigen», ist Christian Tschiemer überzeugt. Als Premiumprodukt bezeichnete der Präsident die Simmentalerrasse, insbesondere die Fleischqualität werde immer mehr geschätzt.
24 28 Simmentalertiere waren im vergangenen Jahr im Herdebuch von Swissherdbook registriert. Das weist eine Zunahme von 170 Tieren auf. Für Tschiemer in Anbetracht des Bestandesrückgangs bei anderen Rassen, ein erfreuliches Resultat.
Simone Barth