Von Jahr zu Jahr werden viel mehr Muni, Ochsen und Rinder gemästet, denn die Preise dafür sind seit drei Jahren sehr gut. Auch die Entwicklung der Zahlen von 1994 bis 2016 zeigen eine deutliche Aufwärtskurve bei der Produktion von Bankviehfleisch.
Hingegen die Zahlen der produzierten Menge Kalbfleisch zeigt deutlich nach unten. Die Preise von grossem Bankvieh steigen laufend nach oben, hingegen dümpeln die Preise der Kälber auf tiefem Niveau dahin. Ob das gut geht auf lange Frist, wenn immer weniger kleine Tränker statt zu Mastkälbern mit einem Schlachtgewicht von 125 kg zu Muni, Ochsen und Rinder mit einem Schlachtgewicht von 300 kg gemästet werden? Ja, wenn der Rindfleischkonsum in der Schweiz steigt. Wenn nicht, könnte es anders heraus kommen (mehr darüber in der gedruckten Ausgabe der BauernZeitung von heute 17. Februar 2017).
Auf dem Markt läuft es in der kommenden Woche ab dem 20. Februar so:
Grosses Bankvieh: Unveränderter Preis für Muni, Ochsen und Rinder T3 von Fr. 9.00 pro kg SG. Angebot und Nachfrage sind normal. Der Druck hat etwas nachgelassen. Aufgrund der leichten Überversorgung musste im Bio-Bereich 10 Rp. abgeschlagen werden.
Verarbeitungsvieh: Kühe sind sehr gesucht und das Angebot ist klein. Ein Teil des Bedarfs wird mit importierten Kuhhälften gedeckt. Der Wochenpreis liegt unverändert bei Fr. 7.70 für T3 pro kg SG.
Tränkekälber: Keine Preisänderung für die Woche 8. Kälber für die Grossviehmast gelten weiterhin Fr. 8.60 und Kälber für die Kälbermast Fr. 3.50.Insbesondere Tränker für die Grossviehmast sind sehr gesucht.
Schafe: Der Lämmer- und Schafmarkt läuft in ruhigen Bahnen. In der Woche vom 20.-24.02.2017 sind auf den 5 öffentlichen Märkten 1060 Schafe vorangemeldet. In der Woche 7 wurden 1870 Tiere aufgeführt. Der Preis sink um 20 Rp. auf Fr. 11.20 für Lämmer T3.
Schlachtschweine: Unveränderter Preis von Fr. 3.60 pro kg SG. Der Schweinemarkt ist auf dem Weg der Besserung, es hat nur noch kleine Rückstaus bei den QM-Schweinen. IPS- und CNf sind fast ausgeglichen. Die Preise der abgehenden Mutterschweine sind unverändert sehr tief.
Ferkel: Jager sind sehr gesucht. Ein QM-SGD A-Jager 20 kg gilt Fr. 7.10 pro kg lebend. Gemäss den Meldungen vom Handel stehen im QM- und IPS-Jagermarkt mittlere Angebote einer zügigen Nachfrage gegenüber. In sämtlichen Teilmärkten gibt es eine grosse Nachfrage.
Hans Rüssli