Während draussen auf dem Fussballrasen im Wankdorf-Stadion in Bern das bisschen Schnee schmilzt, das am Nachmittag gefallen ist, hallen im Innern Alphornklänge durch einen der grauen Konferenzräume.

Peter Althaus sortiert seine Notizen. Und auch Hans Schüpbach beugt sich über seine Notizen. Althaus ist der neue TSM-Geschäftsführer. Er übernimmt das Amt von Hans Schüpbach. Bevor die beiden auf dem kleinen Podium um die Wette strahlen werden, flimmert ein etwas in die Jahre gekommener Werbefilm zum zehnjährigen Bestehen der TSM über die Leinwand.

Der Führungswechsel erfolgt

Hans Schüpbach lacht. Peter Althaus auch. Beide halten einen Stab fest - es ist der symbolische Moment, an dem die Führung der TSM von Schüpbach an Althaus übergeht. Gut 200 Gäste aus Politik und Wirtschaft applaudieren. Und während Schüpbach auf seinem Stuhl Platz nimmt, steht Peter Althaus hinter das kleine Rednerpult. "Jetzt ist die Schonfrist abgelaufen", sagt er. Seit einem Monat sei er bei der TSM, ab 1. März übernimmt er nun formell die Führungsverantwortung.

An Arbeit mangelt es dem Nachfolger von Schüpbach nicht. Die TSM (siehe Kasten). Die ganze IT werde  analysiert und dann auch nach Bedarf angepasst. Man träumt von neuen Apps, einfacheren Abläufen und mehr Benutzerfreundlichkeit. "Jetzt können wir noch auf Bedürfnisse reagieren", sagte Althaus. Wer also Vorschläge zur Verbesserung der Datenbank Milch und zur Datenerfassung hat, könne sich nun melden.

Zwischen Film und Händeschütteln hat Hansueli Raggenbass noch etwas zum Führungswechsel gesagt: "Es ist für uns wichtig, diesen Anlass symbolträchtig zu feiern. Der alte Geschäftsführer hat über lange Jahre der TSM ein unverkennbares Profil gegeben." Vom neuen Geschäftsführer erwarte man, das er das gute Bewahre, und wo nötig die TSM weiterentwickeln werde.

Schüpbach: sehr geschätzt

Was Hans Schüpbach ausgemacht habe, sei sein einzigartiger und kooperativer Führungsstil. Das Team sei top motiviert, aufgestellt und freundlich. Das sei die Grundlage, dass die TSM auch im Spannungsfeld zwischen den Produzenten, den Verbänden und dem Bund erfolgreich bestehen konnte. Schüpbach, Käsermeister und Ing. Agr. HTL mit juristischen Kompetenzen, habe die TSM mehrmals mit seinen Eigenschaften entscheidend geprägt.

Auch Hans Schüpbach liess es sich nicht nehmen, noch an die Anfänge der TSM zu erinnern. "Die Branche war zurückhaltend", meinte Schüpbach, der vor seiner Karriere bei der TSM beim Zentralverband Schweizer Milchproduzenten (ZVSM, heute SMP) gearbeitet hatte. Dass die TSM gegründet werden konnte und auch der Bund hatte urpsrünglich andere Pläne. Nichtsdestotrotz habe die Gründung der TSM erfolgen können, wofür Schüpbach dankbar sei.

Auch Hostettler verlässt TSM

Nicht nur Hans Schüpbach wird die TSM verlassen, sondern auch die stellvertretende Geschäftsführerin Mirjam Hostettler. Hostettler hat zwölf Jahre für die TSM gearbeitet. Sie werde in die Bundeskanzlei wechseln und bedankte sich bei Fachausschuss, Präsidenten und Geschäftsführung und Kolleginnen und Kollegen. Michael Jenni wird ihre Funktion als neuer stellvertretender Geschäftsführer übernehmen.

Zuvor hat Markus Zemp, Präsident der Branchenorganisation Milch (BOM), in einem sehr direkten, zuweilen bissigen Vortrag klargemacht, dass die Schweizer Milchbranche Zukunft hat, wenn sie sich bewegt. Einen Teil der Datengrundlage für seine Ausführungen hat dabei die TSM erhoben und veröffentlicht.

BauZ