In den landwirtschaftlichen Regionen im Mittleren Westen würden derzeit die Farmer gegen die grossen Landtechnik-Konzerne, insbesondere John Deere, aufbegehren, schreibt die deutsche "Unabhängige Bauernstimme".
In den USA existiere eine bäuerliche Kultur des Selbst-Reparierens von Landtechnik. Dies einerseits wegen der weiten Distanzen, andererseits wegen des stark ausgeprägten Autonomiestrebens.
Doch das Reparieren wird immer schwieriger mit den heute stark software-basierten Traktoren und Landmaschinen. So kann das Austauschen eines kaputten Teils durch ein Nicht-Original-Teil oder das behelfsmässige Reparieren dazu führen, dass die Elektronik dies erkennt und das Starten des Motors verhindert.
Bei John Deere darf nur eine offizielle Werkstätte aushelfen. Unabhängigen Werkstätten und Farmern wird laut "Bauernstimme" weder Zugriff auf Original-Teile noch auf die Software gestattet. Deere begründet diese mit möglichen missbräuchlichen Anwendungen, die gefährlich sein könnten.
In Nebraska wurde kürzlich ein Gesetzes-Vorstoss auf Eis gelegt, der die Freigabe der Software erzwingen wollte. Nicht nur Deere sei in den Anhörungen aufgetaucht, sondern auch Apple und AT&T, so die "Bauernstimme". Denn ein solches Gesetz würde sich auch auf andere Branche auswirken.
Bisher sind alle Vorstösse gescheitert. Noch läuft einer in Kalifornien.
lid