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Ein Grossteil der weissen Weintrauben wie Riesling x Silvaner sind bereits geerntet, auch im Aargau und der Zentralschweiz. Der Wümmet startete früh dieses Jahr, nach dem Frostschock vermochte der schöne Sommer den Rückstand aufzuholen.
Wenig Trauben hängen dieses Jahr wegen den Frostnächten Ende April aber an den Stöcken, rund die Hälfte einer Normalernte, schätzen die Rebbaukommissäre Peter Rey für den Aargau und Beat Felder für die Zentralschweiz. Das gilt im Durchschnitt, denn es gebe Reblagen mit fast Totalschaden, während einigenorts die Erträge im Rahmen der Vorjahre liegen.
Regen und Stickstoff förderte Fäulnis
Sorge bereitet den Rebbauern in der Region in diesen Tagen aber die zunehmende Botrytis. Das nass-kalte Wetter anfangs Monat habe die Fäulnis der Trauben gefördert, sagt der Luzerner Rebbaukommissär Beat Felder. Wege dem geringen Behang der Stöcke sei auch viel Stickstoff vorhanden, was die Fäulnis ebenfalls begünstige. Je länger mit dem Erntetermin zugewartet werde, desto aufwändiger werde die Auslesearbeit der Essigbeeren, und die Menge werde noch weiter geschmälert.
Ernte der roten Sorten steht an
Anderseits müsse der Blauburgunder noch besser ausreifen, die Ernte startet in der Zentralschweiz frühestens nächste Woche, meint Felder. Grundsätzlich sei die Qualität der Trauben aber sehr hoch und die Ausreife gut, auch wegen der geringen Menge.
In Meggen am Vierwaldstättersee beispielsweise konnte letzte Woche im gemeindeeigenen eine Hektar grossen Rebberg mit drei Tonnen nur gerade ein Drittel einer Normalernte eingebracht werden, der Riesling x Silvaner erreichte aber gegen 82 Grad Oechsle, ein sehr hoher Wert. Gerechnet wird in der ganzen Region Zentralschweiz mit einem kleinen, aber feinen Wein-Jahrgang 2017.
js
Ausführlicher Bericht zur Situation rund um die Traubenernte in der Region folgt in der nächsten BauernZeitung