Die Universität Basel hat diese Woche mit den Vorbereitungsarbeiten für ein langjähriges Experiment begonnen: Forscher um den Pflanzenwissenschaftler Ansgar Kahmen untersuchen, wie sich die zunehmende Trockenheit auf die Schweizer Wälder auswirkt. Unter anderem soll geklärt werden, welche Baumarten besonders empfindlich auf Trockenheit reagieren und ob ausgewachsene Bäume in der Lage sind, ihren Stoffwechsel an Klimaveränderungen anzupassen. Das Experiment ist auf 20 Jahre angelegt.
Im Wald der Gemeinde Hölstein BL errichteten die Forscher auf einer Versuchsfläche eine Dachkonstruktion, die rund 50 Prozent des Niederschlagswassers für die Bäume abfängt. Die andere, durch einen Graben abgetrennte Hälfte dient als Kontrollfläche.
Diese Woche bringt ein Helikopter einen 50 Meter hohen Baukran an den Standort. Dort wird er in der Mitte der Versuchsfläche aufgestellt. Mittels einer Gondel, die am 50 Meter langen Ausleger des Krans befestigt ist, können die Wissenschaftler in den Baumkronen Beobachtungen anstellen und wissenschaftliche Experimente durchführen. Der Aufbau der Dachkonstruktion folgt dann 2019.
Im Vorfeld prüften die Forscher über 30 mögliche Standorte in Basel-Stadt und Baselland. «Der Standort ist einzigartig. Hier in Hölstein können wir Rotbuchen, Stieleichen, Hagebuchen, Fichten, Waldföhren und Weisstannen in das Experiment einbeziehen, die zwischen 80 und 150 Jahre alt sind. Zudem sickert dank der Kuppellage kein Grundwasser ein. Das haben wir sonst nirgends gefunden», sagt Professor Ansgar Kahmen gemäss Mitteilung.
lid