Im Brennjahr 2015/2016 belief sich die Produktion inländischer Spirituosen auf 12'106 Hektoliter reinen Alkohols. Gegenüber dem vorherigen Brennjahr entspricht dies einem Minus von 26 Prozent, wie aus dem Jahresbericht der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV) hervorgeht. Zwetschgenbrand verzeichnet mit einer Produktion von 1’060 Hektolitern einen Rückgang von 72 Prozent im Vergleich zum Brennjahr 2014/2015. So geringe Mengen wurden gemäss EAV seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr hergestellt. Auch die Herstellung von Kirsch nahm ab, nämlich um 34 Prozent auf 2'263 Hektoliter reinen Alkohols. Im Gegensatz dazu gewinnt Kernobstbrand nach einem starken Rückgang im vorherigen Brennjahr wieder leicht an Fahrt und verzeichnet eine Zuwachsrate von 4 Prozent.
Die Spirituosen-Importe stiegen 2016 – nach einem Rückgang im Jahr 2015 – um 4 Prozent auf 85'970 Hektoliter reinen Alkohols. Obwohl Whisky, Liköre, Bitter und Aperitifs sowie Wodka mit 55 Prozent des Gesamtvolumens der Importe immer noch hoch im Kurs stehen, erobern Gin und Cognac immer mehr Marktanteile, hält die EAV fest.
Der Spirituosenverbrauch liegt seit einigen Jahren konstant bei 1,5 Liter reinen Alkohols pro Kopf (provisorische Berechnung).
lid