Gemäss Erhebungen der Branchenorganisation Swiss granum erreicht die mahlfähige Getreidemenge fast 470'000 Tonnen (t), währenddem der Bedarf an Schweizer Getreide lediglich bei 370'000 t liegt. So seien rund 100'000 t überschüssiges Brotgetreide auf dem Markt, teilt der SGPV am Mittwoch mit.
Mehrere Massnahmen nötig
Der SGPV prüfe verschiedene Möglichkeiten, um die Mengensituation im Griff zu haben und allfällige negative Auswirkungen auf die Vermarktung und die Produzentenpreise zu verhindern. Das können strategische Lager sein, eine optimale Bewirtschaftung des Zollkontingents unter Beibehaltung der WTO-Vorgabe von 70‘000 t Gesamtmenge und Deklassierungen in den Futtersektor für die Restmenge.
Sowohl das Erstellen von strategischen Lagern wie auch eine Verschiebung der Tranchen des Zollkontingents sind Massnahmen, welche nicht jedes Jahr wiederholt werden können. Es sei aus diesem Grund ebenfalls nötig, die Erntemengen 2018 über die Aussaat 2017 zu beeinflussen, heisst es weiter.
Brotweizen durch Futterweizen ersetzen
Produzenten, welche in ihrer Fruchtfolge Brotweizen noch durch Futterweizen oder andere Futtergetreide ersetzen können, werden aufgerufen, dies zu tun. «Diese freiwillige und solidarische Massnahme hilft, das Überschuss-Risiko in der Ernte 2018 zu verringern», schreibt der SGPV.
jw