Die EU-Staaten hatten im Frühjahr ein Verbot dreier bienenschädlicher Substanzen aus der Gruppe der Neonikotinoide beschlossen, das bis Ende des Jahres in Kraft treten soll. Es gilt jedoch nur für die Freilandnutzung; Frankreich untersagt jeglichen Einsatz. Zudem betrifft das französische Verbot zwei weitere dieser Insektengifte, die laut dem EU-Beschluss weiter eingesetzt werden können.
Die französische Regierung erklärte, das Verbot mache das Land zum Vorreiter beim Bienenschutz. Das Gesetz war bereits 2016 unter der sozialistischen Vorgängerregierung beschlossen worden. Es ermöglicht allerdings bis Sommer 2020 Ausnahmen.
Mehrere französische Bauernverbände kritisierten, eine grosse Anzahl Erzeuger seien nun in einer "dramatischen technischen Sackgasse". Der Dachverband FNSEA forderte Ausnahmen für den Anbau von Mais und Rüben, weil es in diesen Branchen keine anderen Lösungen gebe.
akr