Dass das Initiativkomitee die Landschaftsinitiative mit Blick auf die Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG) zurückgezogen hat (die BauernZeitung berichtete), sei «richtig und wichtig», sagt Beat Röösli, beim Schweizer Bauernverband (SBV) stellvertretender Leiter Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales. «Der Rückzug erspart uns einen thematisch schwierigen Abstimmungskampf.»

Gegenvorschlag ist moderater

Im Gegensatz zur «extremen» Initiative sehe der indirekte Gegenvorschlag im RPG eine moderate Stabilisierung der Bautätigkeit ausserhalb der Bauzone vor. Zudem enthalte die Vorlage mehrere Änderungen, die sich positiv auf die Situation der Landwirtschaft auswirkten. So erhalten zonenkonforme landwirtschaftliche Wohnbauten die gleichen Erweiterungsmöglichkeiten wie nichtlandwirtschaftliche. Ausserdem gelten Anlagen zur Gewinnung von Energie aus Biomasse neu in jedem Fall als zonenkonform.

Weiter Geschäfte in der Pipeline

Prioritär gehe es nun darum, die entsprechende Verordnung auszuarbeiten, damit das RPG 2025 im Sinne der Landwirtschaft in Kraft treten könne. «Danach muss in jedem Kanton die Umsetzung erfolgen», sagt Röösli. Weitere landwirtschaftsrelevante Raumplanungsgeschäfte seien bereits in der politischen Pipeline, sagt Röösli. Namentlich nennt er die Freilandsolaranlagen und den Ausbau der Autobahn A1 auf sechs Spuren.