Die Behörden seien bei den beiden Projekten unterschiedlich vorgegangen, hält der Berner Bauernverband (BEBV) in einer Mitteilung fest. Im Vorfeld zur Abstimmung über die Baukredite für «Emmentalwärts» (Burgdorf, Oberburg, Hasle) und die Verkehrssanierung in der Umgebung Aarwangen am 12. März 2023 bezieht der Verband Stellung.
Erfreuliche Situation bei Emmentalwärts
Beim Projekt im Raum Burgdorf, Oberburg und Hasle seien die betroffenen Bauernfamilien von Beginn an vorbildlich in die Diskussion miteinbezogen worden, so der BEBV. Die Behörden hätten Anliegen von Seiten Landwirtschaft grösstenteils berücksichtigt und es habe daher auch keine einzige Beschwerde gegen die geplante Verkehrssanierung gegeben. «Der Vorstand Landwirtschaft Emmental und der Berner Bauernverband sprechen sich klar für die Ja-Parole aus», so das Fazit.
Oberaargauer sagen nein, BEBV gibt Stimmfreigabe
Anders präsentiert sich die Lage rund um Aarwangen. An der Mitgliederversammlung des Oberaargauer Bauernverbands (OBV) sei diesbezüglich mit grosser Mehrheit die Nein-Parole beschlossen worden. Zwar waren sich der OBV und die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe, wie der BEBV ausführt, des Handlungsbedarfs für Bevölkerung, KMU und Industrie bewusst und haben sich während der Planungsphase immer wieder mit Lösungsvorschlägen eingebracht. Die Behörden hätten aber kein Gehör dafür gehabt.
«Der BEBV beschliesst keine Parole bei Aarwangen und verweist auf die Parolenfassung des OBV», heisst es in der Mitteilung.
Verluste nicht einfach hinnehmen
Generell fordert der BEBV, dass die Landwirtschaft in der Planungs- und Bauphase von Anfang an miteinbezogen wird und ihre Anliegen Berücksichtigung finden. Man sei nicht mehr bereit, Kulturlandverlust einfach so hinzunehmen, wenn zielführendere Alternativen möglich wären.